Portugal strebt das Halbfinale an

1. Juni 2010
Von Fussballwm

2008 Europas Fußballer des Jahres und Weltfußballer des Jahres, 2009 von dem Weltverein Manchester United zum Weltverein Real Madrid gewechselt. Spricht portugiesisch, ist das Idol von Millionen Nachwuchsspielern, heißt Ronaldo. Wir sprechen allerdings nicht von einem Brasilianer, sondern von Christiano Ronaldo, einem der besten Spieler der Welt in Diensten der portugiesischen Nationalmannschaft. Hier schoss er in 69 Einsätzen 22 Tore.

Der in Mosambik geborene Trainer Carlos Queiróz plant mit Ronaldo und dem Rest der als einer der besten europäischen Auswahlen geltenden portugiesischen Mannschaft den Gewinn der Weltmeisterschaft ein (offizielles Ziel: Halbfinale). Der Mann, der bereits als Trainer des FC Chelsea und als Co-Trainer von Manchester United gearbeitet hat, kann dabei auf die Qualität seiner überragenden Mannschaft bauen.

Die Qualifikation zur Fussball Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika konnte die in der Heimat “Selecção” genannte Auswahl allerdings nur sehr beschwerlich über die Bühne bringen. Sie haben in 10 Spielen in ihrer Gruppe nur 5 Siege geholt. 4 Spiele wurden unentschieden gespielt und eines verloren. Gerade am Anfang lief es schlecht, einem klaren Sieg gegen Malta folgte eine Niederlage gegen Dänemark und drei 0:0-Unentschieden in Serie. Erst dann verbesserte sich die Lage. Trotzdem musste Portugal als Gruppenzweiter in die Play-Offs. Hier konnte sich Portugal zweimal mit 1:0 gegen Bosnien-Herzegowina durchsetzen. Auch das ist für diese Mannschaft eigentlich zu wenig.

Erfolge bei einer Europameisterschaft oder Weltmeisterschaft können die Portugiesen, obwohl sie auf der FIFA-Weltrangliste Dritter sind, nicht vorweisen. Die größten Erfolge sind bei einer Europameisterschaft der zweite Platz 2004 in Portugal und bei einer Weltmeisterschaft 1966 in England der dritte Platz. Die letzten Wms wurden, nachdem man sich für Frankreich 1998 nicht qualifizieren konnte, 2002 schon mit der Vorrunde beendet. 2006 holte Portugal allerdings den vierten Platz in Deutschland. Bei der letzten Europameisterschaft 2008 in Österreich und der Schweiz kam bis ins Viertelfinale. In den letzten Wettbewerben ist also ein Trend nach oben zu erkennen.

Der Kader ist hochwertig besetzt und hat einen Marktwert von cirka 290 Millionen Euro. Neben dem Superstar Christiano Ronaldo stechen dabei noch andere Spieler ins Auge. Im Sturm sind auch Simão (Athletico Madrid), der eine ähnliche gute Torbilanz in der Nationalmannschaft hat wie Ronaldo und der Top-Torschütze von Sporting Lissabon, Liedson. Der Name Nani ist Fans von Manchester United ein Begriff und ebenfalls im Sturm spielt Hugo Almeida von Werder Bremen.
Almeida ist der einzige Spieler vom WM-Team, der in der Bundesliga zuhause ist. Die meisten spielen in Spanien, England und Portugal. Das Mittelfeld ist durch Raul Meireles (FC Porto), Deco (Chelsea) und Tiago (A. Madrid) geprägt. In der Abwehr sind die Namen Ricardo Carvalho, Paulo Ferreira (beide Chelsea) und Bruno Alves ein Begriff. Der Torhüter Eduardo von Sporting Braga ist ein sicherer Rückhalt im Tor.

Bei der Auslosung der Gruppengegner hatte Portugal anscheinend großes Pech. Sie sind in der so genannten “Todesgruppe” G. Sie müssen gegen Brasilien, die Elfenbeinküste und Nordkorea antreten. Dabei scheint nur ein Sieg gegen Nordkorea garantiert zu sein. Es wird sehr schwer, sich gegen Brasilien und die ambitionierte Elfenbeinküste durchzusetzen.

Das letzte Testspiel gegen Kap Verde am 24.05.2010 konnte nur sehr enttäuschend mit 0:0 Unentschieden beendet werden. 2 Testspiele gegen Kamerun und Mosambik folgen noch, bis es am 15.06.2010 zum ersten WM-Spiel gegen die Elfenbeinküste geht.

Obwohl es nicht sehr gut läuft derzeit, hat der Trainer das Halbfinale für die Fussball Weltmeisterschaft in Südafrika als Ziel ausgegeben. Dies ist ein ambitioniertes Ziel, aber von der Qualität der Einzelspieler durchaus realistisch.

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