Paraguay und Spanien im Viertelfinale

29. Juni 2010
Von Fussballwm

Paraguay – Japan 5:3 n.E.

Paraguay hat das Viertelfinale gegen Japan mit 5:3 nach Elfmeterschießen gewonnen. Nach Ende der regulären Spielzeit und nach Ende der Nachspielzeit stand es 0:0. Das Spiel war außergewöhnlich schlecht, hoffentlich müssen wir uns so ein Spiel bei der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika nicht mehr ansehen. Japan und Paraguay haben zwar beide im Laufe des Spiels Einsatz gezeigt, besonders Japan konnte man den Kampfgeist ansehen. Trotzdem war das Spiel geprägt von Unsicherheit, Fehlpässen und Ideenlosigkeit. Besonders fair ging es auch nicht zu. Neben den fünf gelben Karten sah man viele versteckte Fouls wie Schläge ins Gesicht und Entgegenspringen mit dem Knie zuerst bei den Zweikämpfen. Die Chancen waren ungefähr gleich verteilt, viele waren es ja leider nicht. Japan versuchte es oft mit völlig sinnlosen Fernschüssen. Die Freistöße waren hingegen schon gefährlich, aufgrund der unterlegenen Körpergröße waren die Japaner bei Kopfbällen aber schon sehr eingeschränkt. Die paar Chancen zähle ich dennoch auf:

Barrios in der 20. Minute für Paraguay, Matsui in der 22. Minute mit einem Schuss an die Latte für Japan, Santa Cruz für Paraguay in der 28. Minute, Riveros in der 59. Minute für Paraguay, danach passierte in der regulären Spielzeit tatsächlich nichts mehr. In der Verlängerung hätten beide Mannschaften sich auch mehr anstrengen können, aber die Kräfte ließen wohl nach.

Im Elfmeterschießen gingen alle Bälle rein, außer der Elfmeter von Komano, der an die Latte schoss. Japan hat sich vor dem Spiel hohe Ziele gesetzt und das ganze Land war, ähnlich wie in Deutschland, in absoluter Feierlaune. Dennoch sind sie relativ weit gekommen und sollten sich nicht übermäßig ärgern. Für Paraguay ist es der erste Viertelfinaleinzug bei einer Weltmeisterschaft überhaupt. Das wäre es für Japan übrigens auch gewesen…

Spanien – Portugal 1:0

Auch dies war kein überragendes Spiel dieser beiden Weltmannschaften, die immer zurecht Mitfavoriten bei Turnieren sind. Es war ein von Taktik geprägtes Spiel mit wenigen Höhepunkten, bei dem die Spanier aber teilweise gut kombinierten, den Ball haben laufen lassen und letztendlich auch verdient gewannen. Das einzige Tor des Spiels war trotzdem ein Abseitstor, wenn es auch knapp war. Die Portugiesen sollten sich aber vielmehr darüber ärgern, dass sie kein Tor gegen gute Mannschaften geschossen haben. Das 7:0 gegen Nordkorea zähle ich hier mal nicht mit. Ansonsten: 0:0 gegen die Elfenbeinküste, sowie gegen Brasilien. Also sie hätten es auch nicht wirklich verdient weiterzukommen. Die tolle Defensive der Portugiesen möchte ich hierbei aber nicht unerwähnt lassen. Gegen Brasilien kein Tor zu kassieren, ist schon eine große Leistung. Der beste Spieler der Portugiesen war heute übrigens nicht Christiano Ronaldo, sondern der überragende Torwart Eduardo.

Schon in der 1., 3. und 7. Minute musste er eingreifen gegen Schüsse von Torres und Villa. Spanien begann fulminant und übernahm sofort die Spielkontrolle. Auf der Gegenseite konnte erst Tiago in der 20. Minute mit einem tollen Schuss sein Können zeigen. Besonders zum Schluss hin der ersten Hälfte konnte Portugal mit ein paar Torszenen glänzen. Insgesamt aber nichts Überragendes.

Halbzeit zwei: gleiches Spiel, Spanien dominiert, Portugal versucht sich mit Tempogegenstößen, die auch teils gefährlich waren. Nachdem der spanische Coach del Bosque Torres gegen Llorente auswechselte, kam das Offensiv-Spiel der Spanier wieder etwas in Schwung, er hatte kurze Zeit nach seiner Einwechslung auch gleich eine tolle Kopfballchance, die er jedoch nicht mehr platzieren konnte. In der 63. Minute machte es Villa besser und schoss aus kurzer Distanz das einzige Tor des Spiels. Dem Tor ging eine tolle Kombinationsleistung und viel Geduld vor. Villa stand aber, ungesehen vom Linienschiedsrichter, im Abseits. Anstatt dass Portugal aber nun alles tut, um den Ausgleich zu erzielen, standen sie weiter defensiv und ließen trotzdem Spanien das Spiel machen. Die Spanier hatten noch die Möglichkeit, zu erhöhen, durch Ramos in der 70. und Villa in der 77. Minute, Eduardo konnte aber wieder sein überragendes Können beweisen.
In der 89. Minute sah der Portugiese Ricardo Costa nach einer Tätlichkeit an Capdevila noch die rote Karte. Sonst passierte nichts mehr, außer das Portugal nun raus ist und Spanien weiter. Die Spanier treten nun am Samstag gegen Paraguay an.

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Eine Antwort zu “ Paraguay und Spanien im Viertelfinale ”

  1. schlaand zu 30. Juni 2010 auf 09:09

    Ich hätte es den Japanern gegönnt - schade.

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