Spanien im Halbfinale
Spanien setzte sich mühevoll gegen Paraguay mit einem Tor durch und spielt nun am Mittwoch gegen unsere Elf. Das Spiel gegen Paraguay war kaum zu ertragen. Viele Fehlpässe und eine für ein Viertelfinale ungewohnte Unmotiviertheit prägten die Partie auf beiden Seiten. Die Spanier konnten ihrer Favoritenrolle in keiner Hinsicht gerecht werden, hätten mit ein wenig Pech gegen die defensiven Paraguayaner, die sich auch Chancen erkämpften, sogar verlieren können. Ich hatte eigentlich mindestens ein 3:0 erwartet, habe aber die Südamerikaner wohl unterschätzt.
Spanien muss sich gegen uns am Mittwoch um 180 Grad drehen, wenn sie nicht so wie England oder Argentinien untergehen wollen. Allerdings bleibt festzuhalten, dass es spannend wurde und unglaubliche Dinge passiert sind, an denen der Schiedsrichter Gonzales aus Guatemala auch seinen Anteil hatte.
Paraguay startete sehr kämpferisch in das Spiel und unterband die spanischen Ballstaffetten, die man hätte erwarten können. Die Paras earbeiteten sich sogar Möglichkeiten, gleich in der ersten Minute durch Santana und in der 10. Minute durch Riveros. Den höheren Ballbesitz konnten aber die Spanier aufweisen, die erst in der 29. Minute Torgefahr durch Xavi ausstrahlten, dessen Drehschuss knapp die Latte verfehlte. Die taktierenden Paraguayer schossen im Gegenzug in der 41. Minute durch Nelson Valdez ein Tor, welches aber nicht gegeben wurde. Zu Unrecht! Valdez stand nicht im Abseits, deswegen hätte der Treffer zählen müssen. Der Schiedsrichter machte weiter von sich reden und gab in der 57. Elfmeter für Paraguay. Piqué hatte Cardozo zu Boden gerissen, der Elfer war berechtigt. Der Gefoulte trat an – und vergab, Casillas konnte den Ball sogar festhalten. Es bestätigte sich einmal mehr, dass der Gefoulte nicht zum Strafstoß antreten sollte.
Der direkte Konter endete wieder in einem Elfmeter. Es wurde immer verrückter. Xabi Alonso trat an – und traf. Aber der Elfmeter musste wiederholt werden, da einige Spieler schon früher als erlaubt in den Strafraum rannten. Dieses war auf der Gegenseite eine Minute früher aber ebenfalls so – ohne Wiederholung. Alonso trat erneut an – der Torhüter wehrte ab, der Spanier Fabregas setzte nach und wurde wieder elfmeterwürdig vom Torhüter gefoult. Dieses Mal gab der Unparteiische keinen Elfer. Verrückte Fußball-Welt! Erst in der 83. Minute dann konnten die Spanier den Ball endgültig und regelgerecht im Tor unterbringen. Pedro schoss an den linken Pfosten, den Abpraller verwerte dann Villa, dessen Schuss auch erst an den Innempfosten ging, danach zum anderen Innepfosten und dann ins Tor sprang. Danach gab es noch auf beiden Seiten Möglichkeiten, die Paraguayer gaben noch nicht auf. Der Spielstand änderte sich allerdings nicht mehr. Die Spanier treten am Mittwoch Abend gegen uns an, dann sollten sie etwas mehr Geschick mitbringen…
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